Die Freundschafts-Frage
Was eigentlich ist die Freundschaft? Ein lebenslanger Pakt? Eine nützliche Verbindung? Eine kleine Liebe? Und wie verändert sie sich, seit es die sozialen Netzwerke gibt? Eine Betrachtung – mithilfe von Aristoteles.
Was eigentlich ist die Freundschaft? Ein lebenslanger Pakt? Eine nützliche Verbindung? Eine kleine Liebe? Und wie verändert sie sich, seit es die sozialen Netzwerke gibt? Eine Betrachtung – mithilfe von Aristoteles.
Gift, Galle, Gram Von Maja Beckers und Greta Lührs Niemand ist gern neidisch, niemandem gefällt es, vor Scham zu erröten. Und doch haben diese Gefühle essenzielle Funktionen: Sie dienen als Wegweiser durch die soziale Welt und als Anzeiger dessen, was uns wichtig ist. Wen beneiden Sie? Geschwister, Freunde, Kollegen oder gar eine Berühmtheit? Eine ziemlich indiskrete Frage, denken Sie vielleicht. Warum sollten Sie jemanden beneiden und es dann auch noch erzählen? Neidisch zu sein ist nichts, was man gern zugibt. Ertappt man sich dennoch dabei, überkommt einen häufig ein weiteres unangenehmes Gefühl: die Scham. Wir schämen uns dafür, anderen ihr Glück nicht zu gönnen. Neid und Scham sind soziale Gefühle mit schlechtem Ruf. Beide scheinen denjenigen, der sie empfindet, klein zu machen. Wer sich schämt, fühlt sich fehlerhaft, schuldig, entblößt. Wer neidisch ist, gibt zu, mit sich unzufrieden zu sein. Dennoch steckt in diesen verwandten und doch sehr verschiedenen Emotionen etwas Produktives: Sie sind Indikatoren, die uns auf Spielregeln, Werte und Strukturen der sozialen Welt aufmerksam machen. Neid gilt als ziemlich übles Laster. Frei von …
Angstlust – Das Gefühl unserer Zeit Von Rebekka Reinhard und Thomas Vašek Jeder Mensch hat Emotionen – aber Philosophen machten lange Zeit einen Bogen um sie. Vielen Denkern galten »Leidenschaften« und »Affekte« als irrational und als Hindernis auf dem Weg zu Erkenntnis. Dieser Ansicht ist man heute nicht mehr. Deshalb widmen wir uns in einer vierteiligen Serie der Bedeutung und Weisheit der Gefühle. Angst und Lust – es gibt kaum gegensätzlichere Empfindungen. Vor der Angst fliehen wir, der Lust jagen wir nach. Und doch dominiert heute eine Art Hybrid – eine »Angstlust«, die uns beides zugleich fühlen lässt. Wieso? Und wie ist mit diesem ambivalenten Gefühl umzugehen? Angst ist dunkel und schwer. Sie schnürt uns die Kehle zu, raubt uns den Atem, lässt uns erstarren. Angst ist ein Gefühl, das jeder kennt und niemand haben will. Sie zwingt uns, den ganzen Tag zu Hause zu hocken – oder ständig auf Achse zu sein. Oft liegt sie wie ein Zehn-Kilo-Gewicht auf unserem Brustkorb. Unerträglich. Unaushaltbar. Wer Angst hat, kann nicht mehr klar denken. Er fürchtet, etwas …
Framing ist in den letzten Jahren zu einem Begriff geworden, an dem sich die Gemüter erhitzen. Gemeint ist mit diesem Begriff eine Methode, Aussagen durch geschickte Auswahl von begriffen und Formulierungen in einen Kontext zu rücken, der eine gewünschte emotionale und moralische Bewertung des Sachverhalts provoziert.
Wie entfalten Fake-News ihre Wirkung, obgleich sie nicht wahr sind? Manuel Güntert meint: Selbst eine falsche Information kann reale Folgen haben und trägt insofern eine »doppelte Wahrheit« in sich.
Es gehört zu den Selbstverständlichkeiten der europäischen Philosophietradition, dass sie ihre Wurzeln bei den Denkern im alten Griechenland hat. Viele der Sätze, die Thales, Heraklit, Anaximander und anderen zugeschrieben werden oder die sich in den Schriften von Platon, Aristoteles finden lassen, haben es in unsere Alltagssprache geschafft, wenn auch oft zum Sprichwort verkürzt und kaum noch wiederzuerkennen. Und bis in die Philosophie unserer Tage hinein kreist das philosophische Denken um Fragen, die in den Fragmenten der Vorsokratiker, den Dialogen des Platon und Aristoteles‘ Schriften gefunden werden können.
Nachdem es in der letzten Folge dieser Serie darum ging, plausibel zu machen, dass Meinungen im Streit zumeist nicht als Behauptungen zu verstehen sind, denen sich die anderen Streitenden zwingen anschließen müssten, bleibt die Frage, was es denn sonst mit diesen Meinungsäußerungen auf sich hat. Wenn wir unsere Meinungen zumeist gar nicht äußern, um andere davon zu überzeugen, warum äußern wir sie dann? Warum streiten wir überhaupt?
Als Reaktion auf den letzten Teil meiner Serie wurde unter Anderem gefragt, ob man tatsächlich annehmen kann, dass die Streitenden für ihre geäußerten Meinungen keine Geltung beanspruchen würden. Um diese Frage zu beantworten, kann man zwei Wege beschreiten:
Haben Meinungen im Streit einen Geltungsanspruch? In dieser Serie ist schon mehrfach deutlich geworden, dass Meinungen immer eine persönliche Modulation durch die Person, die sich äußert, haben. Es ist meine Meinung, die ich äußere.
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