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Reden, ohne was zu sagen

„Zu den Aufgaben der Philosophie gehört die Analyse von Begriffen, die weithin gebraucht wer­den, aber schlecht verstanden sind. Philosophen spüren dem Wesen von Raum, Zeit und Bewusstsein nach, sie ergründen die Bedingungen der Möglichkeit von Erkenntnis. Den Blödsinn hingegen ließen sie lange unbeachtet. Das ist erstaunlich, denn Blödsinn ist kein Randphänomen. Es gehört zu den Kuriositäten unserer Gesellschaft, dass sie auffällig viel davon produziert.“ (Tobias Hürter, HOHE LUFT 1/2013) Den vollständigen Artikel „Reden, ohne was zu sagen“  können Sie hier lesen. Und wenn Sie selber Blödsinn entdecken, dürfen Sie uns das gern hier mitteilen. Die Aktion läuft noch bis zum 24.12.

„Sind Tiere Mitglieder unserer moralischen Gemeinschaft?“

Zum Wohle der Menschheit leiden Tiere bei Tierversuchen. Gibt es brauchbare Alternativen, oder müssten wir Menschen leiden, wenn wir auf Tierversuche verzichten würden? Und müssten wir, wenn wir ganz konsequent wären, dann nicht gegen jegliche Form tierischer Ausbeutung sein, also auch kein Fleisch mehr essen und keinen Zirkus oder Zoo besuchen? „Am Ende führt das zu einer philosophischen Grundsatzfrage: Sind Tiere Mitglieder unserer moralischen Gemeinschaft?“, fragt Lydia Klöckner in der Zeit. – Katharina Burkhardt

Vertragen wir uns!

Guten Freunden stehen wir ganz selbstverständlich bei, wenn sie Hilfe brauchen. Selbst dann, wenn wir keine Lust dazu haben. Wir gehen davon aus, dass Freundschaften mit gewissen Verpflichtungen verbunden sind. Wie wäre es, wenn es nicht nur eine moralische Verpflichtung, sondern auch eine juristisch bindende Vereinbarung zwischen Freunden gäbe – einen „Freundschaftsvertrag“? Ein Diskussionsvorschlag von Thomas Vašek (Leseprobe aus HOHE LUFT Nr. 1/2013, erscheint offiziell am 22.11.).  

Warum ist ein Hund ein Hund?

Die neunjährige Sarah sagt auf dem Weg zum Reiten aus heiterem Himmel: „Manchmal stelle ich mir vor, wie ich sterbe und dabei merke, dass mein ganzes Leben gar nicht echt war, sondern nur ein Traum.“ Das ist typisch für Kinder: Tiefsinnige Gedanken in Momenten zu äußern, in denen wir Erwachsenen nicht damit rechnen. Die Vorfreude auf die nächste Reitstunde schließt philosophische Fragen nicht aus, ja, vielleicht fördert sie diese sogar. Was, wenn die tollen Erlebnisse auf dem Ponyhof gar nicht real sind? Wenn sie vielleicht zu schön sind, um wahr zu sein?

Was verlieren wir, wenn wir sterben?

„Der Tod nimmt uns Chancen, etwas aus dem Leben zu machen“, sagt Ronald Dworkin im Interview mit der HOHEN LUFT (4. Ausgabe, S. 38). Héctor Wittwer, der sich viel mit dem Tod beschäftigt, sieht das ganz ähnlich. Dennoch glaubt er, dass wir „nur dann wissen, dass der Tod schlecht ist, wenn wir auch wissen, was er ist, d. h. was ihn wesentlich ausmacht.“ Mehr dazu in dem Interview “Den eigenen Tod zu verdrängen, ist ein Stück weit vernünftig.”

Wie kann Information frei sein?

In der Debatte ums Urheberrecht fällt immer wieder der Begriff „Freiheit“. Netzaktivisten kämpfen für ein freies Internet, Urheber und Verlage fürchten um ihre Existenz, wenn Inhalte, die früher geschützt wurden, nun frei zugänglich sind. Doch was heißt eigentlich „frei“? Eine Begriffsklärung von Robin Droemer und Tobias Hürter. (Leseprobe aus HOHE LUFT Nr. 4, erscheint offiziell am 20.09.).

Frage an alle: Wie universell ist die Moral?

Gibt es universell gültige moralische Prinzipien? Das ist eine der großen Streitfragen der Philosophie. Ludwig Wittgenstein und Karl Popper sind sich über diese Frage einmal derart in die Haare geraten, dass Wittgenstein Popper beinah ein glühendes Kamineisen drübergezogen hätte – mehr dazu in der vierten Ausgabe von Hohe Luft, die am 20. September erscheint. Ein Kamineisen ist allerdings kein Argument. Also: gibt es universelle moralische Prinzipien? Ja, behauptet der amerikanische Philosoph Alex Rosenberg. In seinem neuen Buch The Atheists‘ Guide to Reality gibt er Beispiele: Füge einem Neugeborenen kein unnötiges Leid zu! Schütze deine Kinder! Wenn dir jemand etwas Nettes tut, dann solltest du diesen Gefallen ceteris paribus* erwidern. Ceteris paribus sollten alle Menschen gleich behandelt werden. Wenn du etwas verdient hast, dann hast du ein Recht darauf. Es ist zulässig, völlig fremden Menschen den Zugriff auf den eigenen Besitz zu verwehren. Es ist OK, Menschen zu bestrafen, die absichtlich etwas Falsches getan haben. Es ist falsch, Unschuldige zu bestrafen. Hat Rosenberg recht darin, dass diese Prinzipien universell gelten? Wer findet eine Ausnahme, egal ob wirklich oder …