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Rittmeister des Geistes – Georg Wilhelm Friedrich Hegel

Kein anderer Philosoph ist bis heute so umstritten und wurde so widersprüchlich gedeutet wie der schwäbische Beamtensohn Georg Wilhelm Friedrich Hegel. Die einen halten ihn für einen verkappten Theologen, andere für einen Atheisten. Manche sogar für den geistigen Wegbereiter des Totalitarismus. Die einen sehen in ihm den modernen Sozialphilosophen, andere einen metaphysischen Schwafler mit Hang zur Inkonsistenz. Einen „logischen Hexenmeister“ nannte ihn der österreichische Philosoph Karl Popper – und meinte es keineswegs bewundernd. Hegel hat es seinen Lesern nicht leicht gemacht. Dafür tun wir das nun in der HOHE LUFT-Leseprobe „Rittmeister des Geistes“ (PDF).  

Warum die Gerechtigkeit kein Tisch ist

Was ist Gerechtigkeit? Dieser zentralen Frage widmeten sich die philosophische Beraterin Dr. Jutta Bechmann und HOHE LUFT-Chefredakteur Thomas Vašek am 06.02. im Rahmen des dritten HOHE LUFT_live-Abends in der modern life school. Während es relativ einfach ist, einen Tisch als solchen zu identifizieren, ist die Gerechtigkeit um ein Vielfaches schwerer zu fassen. Warum also ist die Gerechtigkeit kein Tisch?

Die Welt auf den Kopf stellen

Die Narren sind los. Schon seit Wochen wird hemmungslos Karneval gefeiert, regional sehr unterschiedlich ausgeprägt, mit oft ganz eigenen Ritualen. Dabei ist alles erlaubt. Einmal so richtig die Sau raus lassen, Politik und Kirche durch den Kakao ziehen, und auch sich selbst nicht ganz ernst nehmen. Man tanzt, singt und lacht zusammen, Tabus werden gebrochen, Alkohol fließt in Strömen, wildfremde Menschen werden geküsst, sexuelle Begierden offen gezeigt (und nicht selten auch ausgelebt). Und das alles in bunten Kostümen, in einer Rolle, die man spielt, und die mit einem selbst wenig bis gar nichts gemeinsam hat. Am Aschermittwoch schminkt man sich ab und geht wieder ins Büro, als sei nichts gewesen. Nun beginnt die sechswöchige Fastenzeit, die Ostern endet. Eine Zeit der Stille, des Innehaltens. Größer könnten die Gegensätze zur lärmenden Karnevalszeit kaum sein. Warum ist es so wichtig, ab und zu gesellschaftliche Konventionen zu brechen? Wozu braucht es dieses schamlose Gelächter und närrische Treiben? Fritz Heidegger, der jüngere Bruder des weltbekannten Philosophen meinte einmal: „Fastnacht halten, heißt ja nichts anderes, als sich auf den Kopf …

Zur deutsch-französischen Freundschaft

Was ist Freundschaft? Gibt es Freundschaft zwischen Staaten? Und was hat es mit der deutsch-französischen Freundschaft auf sich? Zum 50-jährigen Jubiläum des Elysée-Vertrages fand am 05.02. ein HOHE LUFT_live-Spezial im Levante-Haus statt. HOHE LUFT-Chefredakteur Thomas Vašek suchte gemeinsam mit der Gründerin der Château d’Orion-Denkagentur Elke Jeanrond-Premauer und dem Philosophen Wilhelm Schmid nach Antworten auf die eingangs erwähnten Fragen.

Was den Banker von der Katze unterscheidet

„Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“, fordert Immanuel Kant. Aber liegt unser Verstand immer richtig? Während Tiere ganz instinktiv handeln, muss der Mensch, um handeln zu können, erst zwischen verschiedenen Optionen abwägen und dann eine Entscheidung treffen. Das ist, was gemeinhin der „freie Wille“ genannt wird. Ist aber dieser freie Wille besser als das instinktive Handeln?

Interview mit Julian Nida-Rümelin

Aristoteles in seiner „Nikomachischen Ethik“ verkoppelt Glück und Tugend, und zwar so: „Glück ist die Aktivität der Seele gemäß der Tugend.“ Ich übersetze das mal anders: Ein gelingendes Leben zeigt sich nicht an einem bestimmten mentalen Zustand, sondern an dem, was ich tue – also an der „Aktivität der Seele“. Unsere Praxis sollte die eigenen Fähigkeiten und die Fähigkeiten des Menschen als solchem zur Entfaltung bringen. Aristoteles sagt, Tugend sei eine Einstellung, aber auch eine Entscheidung. Tugenden fallen also nicht vom Himmel. Sie sind zwar Teil des Charakters, aber auch etwas, das ich mir selber erarbeite. Also bin ich selbst verantwortlich für meine eigene Entwicklung. Julian Nida-Rümelin im HOHE LUFT-Interview. (HOHE LUFT 1/2013)

„Bitte schreib mir schnell zurück!“

Kürzlich erhielt ich von meiner dreizehnjährigen Nichte einen Brief, auf buntem Papier und mit Pferdeaufklebern versehen, wie man das in dem Alter halt so macht. Sie erzählte ein bisschen von ihrem Alltag und bat abschließend: „Bitte schreib mir schnell zurück.“ Ich kam ihrer Aufforderung gern nach, hatte ich mich doch sehr über diesen Brief gefreut.

Jetzt schlägt’s 13!

Schornsteinfeger, Glücksschweine, vierblättrige Kleeblätter – an Silvester haben Glücksbringer und abergläubische Rituale Hochkonjunktur. Wir verschenken Symbole des Glücks und erhoffen uns beim Bleigießen, Kaffeesatzlesen und Kartenlegen möglichst positive Hinweise auf die Zukunft. Werden wir im neuen Jahr Erfolg im Beruf haben? Endlich im Lotto gewinnen? Uns verlieben?