Im Alten Griechenland #6: Parmenides, Denken und Sein
Meine Reise durch das Alte Griechenland führte mich nun weit nach Westen und mir wurde klar, dass die Heimat der ersten Philosophen, die ich bisher nur auf den griechischen Halbinseln vermutet hatte, viel größer war. Im Osten gehörten Teile des Landes dazu, das ich als die Türkei kannte, und nun kam ich nach Süditalien, sozusagen an das Schienbein des italienischen Stiefels – nach Elea. Hier wollte ich mich länger aufhalten, denn als Zeitreisender wusste ich schon, dass ich an diesem Ort nicht nur Parmenides antreffen würde, sondern etwas später auch Zenon, den Hegel den „Anfänger der Dialektik“ genannt hatte. Auf meiner langen Schiffsreise vom Osten in den Westen dachte ich darüber nach, wie wunderbar es doch ist, zu philosophieren. Alles konnte ich zum Gegenstand des Nachdenkens machen – das, was mich direkt umgab, was ich vor mir sah, das, was ich noch nicht kannte, aber kennenzulernen hoffte, aber auch die Dinge, die es vielleicht gar nicht gab, die gar nicht existierten. Aber kann man überhaupt über Dinge nachdenken, die es nicht gibt? Kaum hatte ich …