Mit seinen „Bekenntnissen“ schrieb der heilige Augustinus nicht nur die erste Autobiografie der Literaturgeschichte, sondern offenbarte auch, dass er einst alles andere als ein Heiliger war. „ ,Gib mir Keuscheit und Enthaltsamkeit, aber bitte nicht sofort!ʻ Das ist das Grundthema der Bekenntnisse, das Augustinus immer wieder variiert: der Widerstreit zwischen Frömmigkeit und Lust, zwischen Geist und Körper, und wie bei ihm schließlich der Geist den Körper niederringt. An einer Stelle erzählt er, wie er als Junge mit Freunden von einem Birnbaum stahl – eine offensichtliche Anspielung auf das Buch Genesis. Die Pointe der Geschichte ist, dass der junge Augustinus gar nicht an den Birnen interessiert war, sondern am Stehlen. Er sündigte um der Sünde willen.“ (Tobias Hürter, „Vom Dandy zum Kirchenvater“, HOHE LUFT 3/2013) Die Geschichte dieses inneren Ringens können Sie hier nachlesen. (PDF)
Veröffentlicht am 8. April 2013
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