Alle Artikel mit dem Schlagwort: Wirtschaft

Handeln im Unvorstellbaren – das neue Sonderheft ist da!

HOHE LUFT kompakt: Sonderheft 1/ 2022: „Handeln im Unvorstellbaren: Wirtschaft und Realität“ „Wenn ein Unternehmen keinen Wert für die Gesellschaft hat, hat es seine Bestimmung verfehlt“, so Ex-Siemens-Chef und jetziger Aufsichtsratsvorsitzende der Siemens Energy AG Joe Kaeser im aktuellen HOHE LUFT kompakt. Der Topmanager gab HOHE LUFT-Chefredakteur Thonas Vašek und der stv. Chefredakteurin Dr. Rebekka Reinhard exklusiv ein großes Interview, in dem er über sein Lebenswerk spricht, über Konzernführung in Krisenzeiten und unternehmerische Verantwortung. Was macht ein lebendiges Unternehmen heute aus? Das ist die Leitfrage der aktuellen Ausgabe. Denn Unternehmen müssen in Zukunft noch radikaler als bisher ihre Aufgabe und Verantwortung in der Welt überdenken. Schon der Schock der Pandemie zwang die Wirtschaft dazu, dem Agilitäts-Paradigma endlich wirklich gerecht zu werden. Nun gilt es erst recht, eine 360-Grad-Sicht auf Wirtschaft und Realität einzunehmen – und entsprechend zu handeln. Lebendige Unternehmen haben gesellschaftliche Veränderungen ebenso im Blick wie globale Bedrohungen. Der Blick nach innen (Selbstbeobachtung), der Blick nach außen (Welt), der Blick nach vorn (Zukunft), der Blick nach allen Seiten (Komplexität) – das sind die Perspektiven, …

Elende Organisation!

Organisationen können furchtbar bürokratisch, ineffizient und dumm sein. Ein Gedankenexperiment kann helfen, das Problem besser zu verstehen. Sagte jemand: »Diese Fabrik ist eine komplexe Organisation«, so würde ich antworten: »Nein, das ist ein Gebäude mit vielen Gegenständen darin.« Denn Organisation ist die Verknüpfung von Tätigkeiten zu einem bestimmten Zweck. Nach dieser Definition ist Organisation immer Organisieren – eine ideologische, das heißt an Interessen ausgerichtete Tätigkeit, mit der man sich die Welt so machen will, wie sie einem gefällt. Das Fabrikgebäude ist der Ort einer Organisation, wenn dort produziert wird: Tätigkeiten werden dazu zweckmäßig verknüpft. Wird die Belegschaft entlassen und die Fabrik geschlossen, so ist es mit dieser Organisation vorbei. Nach dieser Sicht ist die Horde der Altsteinzeit ebenso eine Organisation wie heutige Parteien, Firmen und Armeen. Aber auch kleine, viel speziellere Gebilde wie Pekipgruppen oder Kegelvereine sind Organisationen. Es ist fraglich, ob es überhaupt Kulturleistungen gibt, die nicht Organisationen in meinem Sinne sind. Dazu passt, dass das Konzept »Organisation« als gedanklicher Zugang zur sozialen Welt völlig unumstritten ist. Wir finden dies »gut« und jenes »schlecht …

HOHE LUFT kompakt – Führen in Zeiten des Wandels

»Metanoia« steht auf unserem neuen Sonderheft – was heißt das? Metanoia bezeichnet eine innere Umkehr: eine Neu­orien­tierung. In Zeiten des Wandels »erfolgreich« zu führen heißt, sein Tun regelmäßig von reflexiven Blitzen durchzucken zu lassen. Aber wie geht das? Wie trifft man Entscheidungen in Situationen, die scheinbar keine Entscheidung zulassen? In einer durch und durch volatilen Welt hat diese Frage für Führungskräfte und Unternehmen, die gleichermaßen innova­tionsfähig wie menschlich agieren wollen, oberste Priorität. Im neuen HOHE LUFT kompakt erfahren Sie, was die Kunst der Entscheidung unter den Bedingungen des digitalen Kapitalismus ausmacht; was Entscheidungen »notwendig« macht; und warum es gut sein kann, auch mal die Situation selbst »entscheiden« zu lassen. Themen im neuen Sonderheft sind unter anderem außerdem: Machiavelli für Führungskräfte Im Organisationstheater Kann der Kapitalismus das Klima retten? Die Ambivalenzen der Macht Dionysische Disruption Das selbstfahrende Unternehmen Die Intensität des Digitalen Dieses Heft entstand in Kooperation mit dem Berliner Institut für Wirtschaftsgestaltung, einem gemeinnützigen Thinktank für philosophische Wirtschaftsforschung. Wir konnten hochkarätige Autoren und Experten aus Wirtschaft und Philosophie gewinnen, die auch als Unternehmensberater tätig sind …

Philosophie & Wirtschaft – das neue HOHE LUFT kompakt ist da!

Philosophie & Wirtschaft – Warum sie einander brauchen  Obwohl Wirtschaft und Philosophie oft als Gegensätze gesehen werden, haben sie vieles gemeinsam und können sich gegenseitig bereichern. Die dritte Ausgabe HOHE LUFT kompakt widmen wir deshalb diesem besonderen Paar. Wirtschaft gehört zu unserem Leben, darum wollen wir sie nicht den Ökonomen überlassen, sondern sie auch aus philosophischer Perspektive betrachten. Heute reicht rein ökonomisches Denken nicht mehr aus, es braucht die Philosophie, um die richtigen Fragen zu stellen und neue Blickwinkel zu gewinnen. Die Themen sind unter anderen: Was bedeutet Erfolg heute? Das Geheimnis guter Arbeit Geld und Vertrauen Ist der Kapitalismus noch zu retten? Die Kraft des Arguments Wieso Kooperation sich lohnt Wie Unternehmen von Philosophie profitieren. Hier geht es direkt zur Heftbestellung.

Neu – aber nicht liberal

Der Begriff Neoliberalismus steht heute für praktisch alles, was wir an unserem Wirtschafts- und Gesellschaftssystem böse finden. Man denkt an die Finanz- und Eurokrise, die Zockerei der Banker und aberwitzig hohe Managergehälter, an Profitgier und rücksichtslosen Egoismus. Neoliberalismus, das ist ein Kampfbegriff, den man je nach Bedarf verwenden kann. Man kann darin eine Ideologie sehen, ein Bündel politischer Maßnahmen, eine Verschwörung undurchsichtiger Eliten – oder gar eine Art Monster, wie Frank Schirrmacher in seinem Buch „Ego“. Man kann aber auch versuchen, den Begriff selbst aufzuhellen und zu rekonstruieren, welche Ideen und Vorstellungen eigentlich dahinterstecken. Thomas Vašek, HOHE LUFT 4/2013 Lesen Sie hier den vollständigen Artikel „Neu – aber nicht liberal“. (PDF)

Interview mit Julian Nida-Rümelin

Aristoteles in seiner „Nikomachischen Ethik“ verkoppelt Glück und Tugend, und zwar so: „Glück ist die Aktivität der Seele gemäß der Tugend.“ Ich übersetze das mal anders: Ein gelingendes Leben zeigt sich nicht an einem bestimmten mentalen Zustand, sondern an dem, was ich tue – also an der „Aktivität der Seele“. Unsere Praxis sollte die eigenen Fähigkeiten und die Fähigkeiten des Menschen als solchem zur Entfaltung bringen. Aristoteles sagt, Tugend sei eine Einstellung, aber auch eine Entscheidung. Tugenden fallen also nicht vom Himmel. Sie sind zwar Teil des Charakters, aber auch etwas, das ich mir selber erarbeite. Also bin ich selbst verantwortlich für meine eigene Entwicklung. Julian Nida-Rümelin im HOHE LUFT-Interview. (HOHE LUFT 1/2013)