Aktuell, HOHE LUFT
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Ich sehe was, was du nicht siehst! Die Ausgabe 1/2020 ist da

»Hohe Luft« – was soll das eigentlich heißen? Diese Frage begleitet uns seit der Gründung unseres Magazins 2011.
»Das klingt ja esoterisch«, meinten manche. Tatsächlich ist Hoheluft der Stadtteil von Hamburg, in dem unser Verlag sitzt – und eine Wortschöpfung aus Friedrich Nietzsches »Genealogie der Moral«. In dieser Ausgabe aber machen wir die Esoterik zum Thema. Wir versuchen, dem spannenden Verhältnis von Philosophie und Esoterik auf den Grund zu gehen.

Wie eng die historische Verbindung zwischen beiden ist, zeigt ein berühmtes Zitat des Renaissance-Philosophen Pico della Mirandola, den wir in dieser Ausgabe auch portraitieren. In seiner »Rede über die Würde des Menschen« heißt es, gerichtet an denselben: »Du kannst zum Niedrigeren, zum Tierischen entarten. Du kannst aber auch zum Höheren, zum Göttlichen wiedergeboren werden, wenn deine Seele es beschließt.« Die Stelle wird gemeinhin humanistisch im Sinn der freien menschlichen Wandlungs- und Entfaltungsmöglichkeiten interpretiert. Tatsächlich aber kann man sie auch esoterisch-spirituell deuten, gerade weil della Mirandola auch stark geprägt war von der Kabbala und anderen mystischen Quellen.

Außerdem im Heft: Ein Interview mit Dietmar Dath, ein Essay über Ironie zwischen Platon und Trump, ein Vorschlag für einen ökologischen Grundvertrag, wir fragen uns: Wozu brauchen wir Gründe? Und: Wer isst eigentlich noch normal?

Und in unserem Leitartikel plädiert Rebekka Reinhard für ein Wahlrecht unter 18 – oder unter 10? Die kleine spielerisch-utopische Betrachtung gibt’s hier vorab schon online.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen!

 

Und noch ein Hinweis aus der Redaktion:
Vor Kurzem ist das Buch »Schein und Zeit« unseres Cheredakteurs Thomas Vašek bei Matthes & Seitz erschienen. Es zeigt die frappierenden Ähnlichkeiten zwischen einem der einflussreichsten philosophischen Werke des 20. Jahrhunderts – Martin Heideggers »Sein und Zeit« – und der Schrift »Überzeugung und Rhetorik« des hierzulande nahezu unbekannten jüdischen österreichisch-italienischen Philosophen, Dichters und Künstlers Carlo Michelstaedter (1887–1910). Kann es sein, dass es in »Sein und Zeit« verborgene Spuren gibt, die nicht auf Aristoteles & Co zurückzuführen sind, sondern auf Carlo Michelstaedter?

 

Das neue Inhaltsverzeichnis können Sie sich hier ansehen. 

Hier können Sie die aktuelle sowie ältere Ausgaben versandkostenfrei bestellen. 

Lob, Kritik, Fragen und Anregungen nehmen wir gerne entgegen unter: kontakt(at)hoheluft-magazin.de

Titelillustration: Aad Goudappel

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