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Die dunkle Seite der Philosophie

„Künftig muss das Unverständliche gewagt werden,“ schrieb Martin Heidegger einmal: „Jedes Zugeständnis an Verständlichkeit ist schon Zerstörung.“ Der Satz ist wie ein Schlag ins Gesicht für jeden, der an die Kraft des nachvollziehbaren Arguments glaubt, an die Verantwortung begründender Rede. „Unverständlich“ solle die Philosophie bleiben, ja mehr noch, nur die Unverständlichkeit sichere ihre Existenz.

Was ist gute Bildung?

Laut Fernsehphilosoph Richard David Precht gehört das deutsche Bildungssystem zu den schlechtesten unter den Industrienationen. Deswegen sei es an der Zeit, unseren Bildungsbegriff zu überdenken. Und tatsächlich ist Bildung das philosophische Brennpunktthema der letzen Monate. Der Münchner Philosophieprofessor Julian Nida-Rümelin plädiert in seinem neuen Buch für ein Revival des humanistischen Bildungsideals. Statt kurzsichtig nur verwertbares Wissen zu vermitteln, brauchen wir eine stärkere Orientierung an den Leitideen des Humanismus. Kinder sollen nicht nur auswendig lernen, sondern Persönlichkeit und Urteilsvermögen ausbilden – und so zu autonomen Selbstdenkern heranwachsen.