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Was es heißt, etwas zu »müssen«

Es liegt etwas in der Luft… … Es ist der Rauch über den Häusern von Kiew, Charkiw und Mariupol. Es ist das Entsetzen über diesen grauenhaften Krieg. Es ist die bange Frage, was den Mann im Kreml noch stoppen kann. Es ist die blanke Angst vor allem, was womöglich noch kommt. Es ist aber auch die Bewunderung für all jene, die sich dem brutalen Angriff auf die Ukraine todesmutig entgegenstellen. „Jeder von uns stirbt irgendwann,” sagte der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko im Interview mit »Bild«-Reporter Paul Ronzheimer: »Als ehemaliger Soldat habe ich gespürt: Wenn mein Land mein Leben braucht, dann muss ich mein Land verteidigen. Und wenn es nötig wird: Mit meinem Leben zahlen.« Klitschko verteidigt sein Land, wie sein Bruder Wladimir und viele andere, weil er es »muss«, wie er selbst sagt – weil er nicht anders kann. Er tut es nicht einfach nur aus Pflicht. Er tut es aus innerer Überzeugung, aus einer »willentlichen Notwendigkeit«, wie es der Philosoph Harry Frankfurt nennt. Das ist kein törichter männlicher Heroismus. Es geht viel mehr darum, für …