Vom 20. bis zum 25. September findet das diesjährige Philosophicum in Lech statt.
Ein Gefühl, welches lange vor allem in den Blasen des Internets sein Unwesen zu treiben schien, ist aus den Schattenräumen und Kommentarspalten herausgebrochen. Dabei ist es ein Trugschluss, dass Hass im Netz losgelöst von realen Gewalttaten bestehen kann. Immer schon forderte der Hass unschuldige Opfer, wie etwa die von Attentaten durch Rechtsextreme. Hass im Netz diente teilweise als Vorbereitung oder Reaktion. Nun spielt das zumeist verdeckt agierende und geächtete Gefühl wieder auf weltpolitischer Bühne. Es ist Kriegstreiber. Der Hass auf den „Westen“ äußert sich in kriegerischen Handlungen und Hass mag auch eine der Antworten von Gegner:innen auf ebendiese sein. Auf dem 25. Philosophicum in Lech setzen sich Philosoph:innen, Geisterwissenschaftler:innen und Psycholog:innen mit diesem Gefühl auseinander und stellen ganz grundsätzliche Fragen.
Aus welchen Quellen speist sich der Hass? Gibt es plausible Gründe? Wie lässt er sich von Kritik und Antipathie abgrenzen? In welchem Verhältnis steht er zu anderen Affekten, wie Neid, Angst, Eifersucht, Ohnmachtserfahrungen und Macht-Phantasien? Hat er eine lustvolle Seite?
Diesen und anderen Fragen widmen sich Vortragende in Interaktion mit dem Publikum. Zu Gast sind Günther Apfalter, Lisa Eckhart, Svenja Flaßpöhler, Reinhard Haller, Peter Strasser und viele mehr. Zudem wird der Tractatus-Essaypreis verliehen. Anmelden können Sie sich hier.