Zur Ästhetik von Topfreinigern
Seit jeher produzieren Menschen Kunst – und setzen sich mit dieser auseinander. Von Platon über Arthur Schopenhauer bis hin zu Martin Heidegger wurde immer schon versucht, Kunst auch philosophisch zu ergründen. Was ist der Sinn von Kunst? Ist sie selbsterklärend? Muss jeder Mensch ein Kunstwerk gleichermaßen begreifen können? Nicht nur die Kunst selbst, auch die Ansätze zur Erklärung ihres Sinns haben sich im Laufe der Zeit immer wieder stark verändert. Platon etwa war noch davon überzeugt, Kunst müsse zu einem tugendhaften Leben erziehen. Für ihn war Kunst eine pädagogische Maßnahme – etwas, das uns nach Wahrheit und Werten streben lassen sollte. Dabei unterschied Platon zwischen Künstlern, die etwas schöpferisch herstellen, wie etwa ein Tischler, und Künstlern, die sich mit der Darstellung der Wirklichkeit befassen, wie etwa Maler. Letztere würden Ideen der Wirklichkeit immer nur nachahmen, während Erstere Ideen verwirklichen – und der Wahrheit somit näher stehen. Heute hingegen nehmen wir diese Unterscheidung kaum mehr vor – selten werden Baumeister Künstler genannt. Ruhm und Ehre scheint jenen Künstlern vorbehalten, die „Bilder zweiter Ordnung“ schaffen. Welche Idee …