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Palliativpflege für Banken

Die Bundesregierung will den Bankenstabilisierungsfonds SoFFin wiederbeleben: Regierung plant Comeback des SoFFin (Tagesschau.de) Schon wieder Staatsgeld für Finanzinstitute. Das gefällt niemandem, und es lohnt sich, darüber nachzudenken, wie es so weit kam, damit es irgendwann einmal nicht mehr so weit kommen muss. Die Finanzinstitute, so wie sie jetzt sind, leiden nicht an vorübergehenden Schwierigkeiten, sie haben ausgedient. Der SoFFin ist keine Therapie, er ist Palliativpflege. Lebensverlängerung für eine Branche, die so ohnehin nicht überleben wird. Wie war das nochmal mit dem Kapitalismus? Zu seinem Prinzip gehört das Schuldenmachen. Unternehmer bekommen Kapital von Banken und privaten Investoren, schaffen damit Produktionsmittel, verkaufen die produzierten Waren und vervielfachen damit das investierte Kapital. Am Ende hat jeder was davon, der Unternehmer, der Investor und die Käufer der Waren. Kapitalismus ist seinem Wesen nach gierig, er hat die Dynamik eines Flächenbrands. Das ist OK, solange es Flächen zu roden, solange es Raum für Wachstum gibt. Kapitalismus ist eine Wachstumsmaschine, er braucht Wachstum, um zu funktionieren, und er befeuert Wachstum. Das ungefähr ist also das Prinzip, nach dem der Kapitalismus funktioniert …