21 Suchergebnisse für: Na logisch!

Na logisch! Der genetische Fehlschluss IV: Der Naturalistische Fehlschluss

Logik-Kolumne von Daniel-Pascal Zorn. Der genetische Fehlschluss IV: Der Naturalistische Fehlschluss Den Abschluss meiner vierteiligen Reihe zu den genetischen Fehlschlüssen bildet der wohl bekannteste unter ihnen: Der naturalistische Fehlschluss. In der aktuellen Diskussion begegnet er uns in mannigfaltiger Weise: Von der religiös motivierten Behauptung, Homosexualität sei ‚widernatürlich‘, über die populärwissenschaftliche Behauptung, der Mensch sei durch seine Gene, seine Triebe oder evolutionär erfolgreiche Strategien quasi programmiert, bis hin zum vermeintlich natürlichen ‚Recht des Stärkeren‘ oder authentischen Leben, das sich gegen jede menschliche Gesetzgebung und jede kulturelle Überformung durchzusetzen vermag.

Na logisch! Der genetische Fehlschluss III: Der Traditions-Fehlschluss

Logik-Kolumne von Daniel-Pascal Zorn: Der genetische Fehlschluss III – Der Traditions-Fehlschluss (und der identitäre Denkfehler) „Früher war alles besser.“ Wer hat diesen Satz nicht schon einmal gehört und mit den Augen gerollt? Oder ihn gesagt, um den neumodischen Augenrollern etwas entgegenzusetzen? „Früher war alles besser.“ Diese Einstellung findet sich in der antiken Mythologie ebenso wie in der Bibel: Hätte man nur nicht auf die Schlange gehört, dann wäre man immer noch im Paradies. Wäre man nur den Göttern treu geblieben, dann würde man sich immer noch im goldenen Zeitalter befinden. „Früher war alles besser“ – das soll vermitteln: Traditionsbewusstsein, Versicherung des eigenen Selbstverständnisses, Kritik am Heute mit den Mitteln des Gestern.

Na logisch! Der genetische Fehlschluss II: Der Ad-populum-Fehlschluss

Logik-Kolumne von Daniel-Pascal Zorn. Dieses Mal: Der genetische Fehlschluss II: Der Ad-populum-Fehlschluss Die heutige Kolumne beginnt mit einer Geschichte aus dem alten China, aus der Zeit der streitenden Reiche. Ein Minister des Reiches Wei, Pang Tsung, begleitete den Prinzen dieses Reiches in das nördliche Nachbarreich Zhao (die Kronprinzen wurden untereinander ausgetauscht, um den gegenseitigen Friedensvertrag zu garantieren). Weil der Minister um seine zukünftige Stellung besorgt war, stellte er auf dem Weg dem König ein paar Fragen. „Wenn ein Mann sagen würde, dass auf einem belebten Marktplatz ein Tiger ist, würdet Ihr ihm glauben?“ Der König verneinte. „Und wenn zwei Männer sagen würden, dass da ein Tiger ist?“ „Dann wäre ich immer noch skeptisch“, sagte der König. „Und wenn ein dritter Mann die Geschichte der beiden anderen bestätigen würde?“ Der König antwortete: „Dann würde ich ihnen glauben.“ Der Minister sagte: „Aber auf einem belebten Marktplatz, auf dem die Menschen ihren Geschäften nachgehen, ist offensichtlich kein Tiger – und doch erscheint es nach den drei Aussagen so, als wäre da ein Tiger. Nun ist die Hauptstadt weiter …

Na logisch! Der genetische Fehlschluss I: Das Autoritätsargument

Logik-Kolumne von Daniel-Pascal Zorn. Heute: Der genetische Fehlschluss I: Das Autoritätsargument Wann immer ein Unglück geschieht, eine Katastrophe über uns hereinbricht, ein Skandal oder eine Affäre aufgedeckt werden – einer ist immer da, um das alles für uns einzuordnen: Der Experte. Es gibt Terrorexperten, Nahost- und Fernostexperten, Experten für jede wirtschaftliche und militärische Großmacht, Außenpolitik- und Geheimdienstexperten. Wir lauschen den wohlinformierten Analysen von Wirtschaftsexperten und Gesundheitsexperten, Nahrungsmittelwissenschaftlern und Politikwissenschaftlern, Migrationsforschern, Historikern, Islamwissenschaftlern – und ja, manchmal, eher selten, auch einem Philosophen.

Na logisch! Die Übergriffe von Köln – Relativierung, Tu-quoque und der doppelte Standard

Die Logik- und Rhetorik-Kolumne von Daniel-Pascal Zorn. Heute: Die Übergriffe von Köln – Relativierung, Tu-quoque und der doppelte Standard Die Übergriffe der Silvesternacht in Köln haben eine breite gesellschaftliche Debatte entfacht. Wie jede Debatte ist sie aber nicht frei von argumentationslogischen Fallstricken. Hinzukommt, dass sie stark emotional und politisch aufgeladen ist, so dass jeder Kommentar dazu sich mittlerweile in einer Art diskursivem Minenfeld bewegt.

Na logisch! Der mereologische Fehlschluss

Logik-Kolumne von Daniel-Pascal Zorn. Heute: Der mereologische Fehlschluss Vor etwas mehr als zehn Jahren brachten einige Neurowissenschaftler die Fachwelt mit der Aussage zum Staunen, dass alles, was man bis dato dem ‚Menschen‘, dem ‚Subjekt‘ oder dem ‚Geist‘ zuzurechnen gewohnt war, eigentlich vom ‚Gehirn‘ als Akteur durchgeführt wurde. Es sei das Gehirn, das nachts um zehn noch ein Bier bestellt oder das sich an der bunten Vielfalt einer Blumenwiese erfreut. Das Gehirn würde handeln, wahrnehmen, fühlen, entscheiden – und manches davon sogar ohne unser Wissen.

Na logisch! Das Slippery-Slope-Argument

Die Logik-Kolumne von Daniel-Pascal Zorn. Heute: Das Slippery-Slope-Argument. Im Sommer 2015 warnte die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer vor der ‚Homo-Ehe‘, der Einführung des Rechts auf Eheschließung für gleichgeschlechtliche Paare, indem sie auf die Folgen einer Veränderung des bisherigen Verständnisses von Ehe verwies: „Wenn wir diese Definition öffnen in eine auf Dauer angelegte Verantwortungspartnerschaft zweier erwachsener Menschen, sind andere Forderungen nicht auszuschließen: etwa eine Heirat unter engen Verwandten oder von mehr als zwei Menschen.“ Mit dieser Einschätzung ist sie nicht alleine. Auch in den USA warnten radikal-konservative Politiker wie Rick Santorum vor der Legalisierung der ‚same-sex-marriage‘ mit dem Argument, dann könne jeder jeden heiraten, auch fünf Menschen. Einige Kommentatoren wollten sogar Ehen zwischen Menschen und Tieren nicht mehr ausschließen.

Na logisch! Der Pappkamerad

Na logisch #3: Der Pappkamerad. Kolumne von Daniel-Pascal Zorn Wenn Sie mit jemandem ernsthaft über ein Thema diskutieren und auf seine oder ihre Argumente antworten wollen, dann gibt es zwei Möglichkeiten: Die erste Möglichkeit besteht darin, sich auf den Wortlaut seines Arguments zu beziehen. Die zweite Möglichkeit ist, sein Argument noch einmal mit eigenen Worten zu wiederholen und auf diese Wiederholung zu antworten. Die erste Möglichkeit führt oft zu Nebendiskussionen über Formulierungen, die als „Wortklaubereien“ wahrgenommen werden. Die Wiedergabe eines Arguments mit eigenen Worten, so die Vorstellung, zeigt an, dass man es auch richtig verstanden hat.

Na logisch! Der dogmatische Fehlschluss

Der dogmatische Fehlschluss Na logisch! Folge 2 der Logik-Kolumne von Daniel-Pascal Zorn.  Wer schon einmal versucht hat, mit jemandem zu diskutieren, der davon überzeugt ist, von Vorneherein recht zu haben, der weiß, wie frustrierend das sein kann: Jedes unserer Gegenargumente wird mit dem Hinweis auf eine Annahme zurückgewiesen, die unser Gegenüber schon als richtig anerkannt hat. Entsprechend enden solche Diskussionen oft auch eher unschön: weil wir uns aus der Sicht des ‚Rechthabers‘ weigern, seine richtige Position anzuerkennen, gelten wir schnell als ‚verblendet‘ oder irrational.