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HOHE LUFTpost – Die Dialektik des Fremdenhasses

HOHE LUFTpost vom 10.04.15: Die Dialektik des Fremdenhasses

Wieder brennen Flüchtlingsunterkünfte in Deutschland. Nicht nur in Tröglitz. Die Zahl der Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen – im Osten wie im Westen. Laut einer neuen Studie der Universität Leipzig sind fremdenfeindliche Ansichten besonders in Sachsen-Anhalt verbreitet – und in Bayern, das sich selbst gern seiner Liberalität brüstet.
Hat sich denn gar nichts getan seit der so unselig einseitigen Asyldebatte der 1990er Jahre? Doch, hat es. Neben den alten Vorurteilen wächst eine neue Kultur der Fremdenfreundlichkeit.
Die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl ist stark geworden, in vielen Städten sind lokale Initiativen entstanden, die Neuankömmlingen helfen. Oft war es gerade der schäbige Umgang mit Flüchtlingen, der sie wachsen ließ.
Nun liegt es an der Politik: Welche Seite fördert sie, die Feindlichkeit oder die Freundlichkeit? Noch ist kein klarer Trend erkennbar. Noch ist nicht erkennbar, wohin die Dialektik des Fremdenhasses führt.

– Tobias Hürter

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